Vorsokratischer Arzt und Philosoph aus Kroton, Sohn des Perithoos, Ende 6. Jh. Verfasser einer Schrift Περὶ φύσεως.
Er machte sich besonders Anatomie und Physiologie verdient und übte großen Einfluss auf die koische und knidische Schule aus. Gestützt auf Tiersektionen entdeckte er die Nerven und erkannte dasGehirn als Zentralorgan der Wahrnehmung und der Verstandestätigkeit. In seiner Lehre von der Gesundheit und Krankheit des menschlichen Körpers sowie in seiner Annahme von der Unsterblichkeit der Seele erweist er sich als Schüler des Pythagoras.
Empirische Forschung und oft irreführende Spekulation stehen unaugeglichen nebeneinander. Es lässt sich nicht beantworten, ob dieser Widerspruch zeitgleich bestand oder ob es sich dabei um zwei sich ablösende Entwicklungsphasen handelte.
Solon war nun auch deswegen schon eine bedeutende Berühmtheit. Aber seine Bewunderung und sein Ruf verbreitete sich noch mehr bei den Griechen, als er zugunsten des Heiligtums in Delphi äußerte, man dürfe nicht darüber hinwegsehen, wie die Kirrhaier gegen das Orakel frevelten, sondern müsse dem Gott in Delphi Hilfe leisten. Denn die Amphiktyonen ließen sich von ihm überzeugen und traten in den Krieg ein, wie unter vielen anderen auch Aristoteles in seiner Schrift über die Pythioniken bezeugt, wo er Solon diesen Plan zuschreibt. Doch wurde er nicht zum Feldherrn für diesen Krieg bestimmt, wie nach dem Zeugnis des Hermippos Euanthes aus Samos ausführt.Denn einerseits fehlt diese Angabe beim Redner Aischines, andererseits ist in den Protokollen der Delphier Alkmaion und nicht Solon als Feldherr verzeichnet. (Übersetzung: E.Gottwein)
Sohn des Amphiaraos und der Eriphyle. Bruder des Amphilochos. Beide Brüder nehmen notgedrungen (ihre Mutter Eriphyle hat sich bestechen lassen) am zweiten Zug gegen Theben (Epigonen) teil. Alkmeon rächte seinen Vater Amphiaraos an seiner Mutter Eriphyle (sie hatte auch ihn verraten, und zwar für das Halsband der Harmonia) und wurde so zum Muttermörder. Er wurde wie Orestes von den Erinyen verfolgt, bis er vom Flussgott Acheloos (vgl. Phegeus) entsühnt wurde. Um den Schmuck der Harmonia gab es noch einige Verwirrung und Tote, bis er nach Delphi geweiht wurde.
Ein Nelide, Sohn des Sillos, Enkel des Thrasymedes, Urenkel des Nestor und eponymer mythischer Begründer des athenischen Adelsgeschlechtes der Alkmeoniden (Paus.2,18,8).